Zuckerrüben sind keine Kartoffeln

Kartoffelkooperation der Traktorenfreunde mit der IGS fest etabliert

Angefangen hatte alles mit einer großen Verwunderung: Vor gut zehn Jahren hat stand Traktorfreund und Lehrer Timo Lüdecke mit einem Schüler vor einem großen Haufen geernteter Zuckerrüben. Als der Schüler den Lehrer dann fragte, warum die Kartoffeln in Bovenden so groß seien, war klar, dass die Traktorenfreunde Bovenden mal ein Projekt mit der IGS auf die Beine stellen sollten. Kinder sollten mit den eigenen Händen begreifen, woher die Lebensmittel kommen, die sie essen.

In diesem Jahr war es wieder soweit und die Ehrenamtlichen der Traktorenfreunde haben gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule und der IGS Bovenden Kartoffeln gepflanzt und geerntet.

20210921 Kartoffeln IGS 2Zur Ernte waren Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule Bovenden auf den Schulacker der IGS gekommen. Leider konnten IGS-Schüler pandemiebedingt nicht teilnehmen. „Insgesamt haben sich fünf Klassen beteiligt“, freut sich Timo Lüdecke, der Vorsitzende der Traktorenfreunde. IGS-Schulleiterin Renate Heyn begrüßte aber die Grundschüler und die Traktorenfreunde als Kooperationspartner.

Mit einer historischen Kartoffelhaspel wurden die Erdäpfel gerodet. Die Kinder sammelten sie dann per Hand auf. In diesem Jahr haben sie 150 Kilogramm geerntet. In der Grundschule haben die Kinder mit ihren Lehrerinnen die Kartoffeln in der Küche weiterverarbeitet.

Damit schloss sich der Kreis vom Pflanzen im Frühjahr, über die Pflege im Sommer, die Ernte und die Verarbeitung im Herbst. Timo Lüdecke ist sich sicher, dass diese knapp 100 Kinder niemals Zuckerrüben und Kartoffeln verwechseln. Das Kartoffelprojekt läuft bereits seit neun Jahren.

Text: Jan Fragel / Fotos: Matthias Harre